Theater bringt Selbstvertrauen
Bericht von der ersten Hauptprobe (März 2008)

Zunächst scheint es eine verrückte Idee zu sein, dass mit Theater die Berufschancen verbessert werden können, doch das Soester Projekt JobAct musste bereits 2 Jugendliche verabschieden, da sie einen Ausbildungsplatz bekommen haben.

Das Projekt JobAct ging heute mit dem Stück „Das Traumhaus“ in die Hauptprobe. 15 junge Leute konnten sich in einem selbstkreierten Theaterstück unter Beweis stellen. Das Theaterprojekt von und mit jungen Erwachsenen etablierte sich schon in mehreren Städten und nun auch in Soest. Es thematisiert die Träume von Jugendlichen, um ihren Mitmenschen zu zeigen, was sie bedrückt und bewegt.

Im Oktober letzten Jahres lief das Soester Projekt an und führte mit fast täglichen Proben zu dem heutigen Erfolg: Die Jugendlichen meinen von sich selbst, offener uns selbstbewusster geworden zu sein. Auch der Regisseur Gunther Möllmann kann eine enorme Entwicklung der Jugendlichen erkennen.

Das Theaterstück befasst sich mit den Träumen und Wünschen der jungen Menschen und der vorhandenen Realität. Die Szenen, die aus dem Leben gegriffen sind, sollen die 15 Akteure dazu ermutigen, sich ihren Träumen zu stellen und ihren Mitmenschen beweisen, was in ihnen steckt. Die einzelnen Szenen sind sehr lebendig gestaltet und gehen mit viel Musikeinfluss über die Bühne. So sind die tanzenden Teenager in einer Disco oder die beiden von einer Musikkarriere träumenden jungen Frauen ein kleiner Teil von dem hiesigen Szenenrepertoire.

In Kooperation mit der SEN, dem Bürgerzentrum „Alter Schlachthof“ und durch die finanzielle Unterstützung von „Arbeit Hellweg Aktiv“ kann das Ziel „Chance für Berufsstart und Ausbildungsstelle“ in die Hand genommen und verwirklicht werden. So werden auch mögliche Arbeitgeber in das Projekt involviert und können sich ihren eventuellen neuen Schützlingen annehmen.

Durch eigenständige Organisation, Handhabe und kreativen Einsatz (Bühnenbild, Technik, Maske und Öffentlichkeitsarbeit), dürfte es den Jugendlichen wesentlich einfacher fallen, ihren Start in den Beruf zu gestalten. Der zu verzeichnende Erfolg gibt dem Projekt also recht.

Ann-Kathrin Schulte

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